Pari­tä­ti­sches Jugend­hil­fe­fo­rum

For­schungs­pro­jek­te

Forschungsprojekt „Kinderblick auf die ambulanten Hilfen (KibaH)

Studie der Stiftung Universität Hildesheim in Kooperation mit der Evangelischen Hochschule Berlin und paritätischen Mitgliedsorganisationen im Feld Jugendhilfe (Durchführungszeitraum 2021–2023)

Wie neh­men Kin­der und Jugend­li­che eine Sozi­al­päd­ago­gi­sche Fami­li­en­hil­fe wahr? Also: Wel­chen Ein­druck macht es auf Kin­der und Jugend­li­che, wenn Sozi­al­päd­ago­gin­nen oder Sozi­al­päd­ago­gen in ihrem Zuhau­se auf­tau­chen und anfan­gen, mit ihnen und ihrer Fami­lie zu arbei­ten? Die­se Fra­ge steht im Fokus des neu­en For­schungs­pro­jek­tes „Kin­der­blick auf die ambu­lan­ten Hil­fen (KibaH)“, das vom Pari­tä­ti­schen Ber­lin unter­stützt wird.

In den sta­tio­nä­ren Hil­fen, also in Ein­rich­tun­gen, in denen Kin­der getrennt von ihren Eltern unter­ge­bracht sind, ste­hen die The­men Betei­li­gung, Kin­der­rech­te und Schutz­kon­zep­te bereits seit eini­ger Zeit im Fokus. Im ambu­lan­ten Feld jedoch sind die­se Aspek­te noch weit­ge­hend uner­forscht.

Die Sozi­al­päd­ago­gi­sche Fami­li­en­hil­fe (SPFH)

Die Sozi­al­päd­ago­gi­sche Fami­li­en­hil­fe nach § 31 SGB VIII ist eine wich­ti­ge nied­rig­schwel­li­ge ambu­lan­te Hil­fe für die Fami­li­en und Kin­der. Sie soll zur Ver­bes­se­rung von Ent­wick­lungs­be­din­gun­gen inner­halb der Fami­lie bei­tra­gen.

Gleich­zei­tig ist die­se Hil­fe­form aber auch als Inter­ven­ti­on in den indi­vi­du­el­len All­tag und als sen­si­bler Ein­griff in die höchst per­sön­li­chen Rech­te von Kin­dern und Jugend­li­che ein­zu­stu­fen. Des­halb ist davon aus­zu­ge­hen, dass Kin­der und Jugend­li­che unter­schied­li­che Per­spek­ti­ven auf die Hil­fen haben.

Betrach­tung der SPFH aus Kin­der­sicht

In dem For­schungs­pro­jekt möch­ten die betei­lig­ten Akteu­re aus Wis­sen­schaft und Pra­xis die Sozi­al­päd­ago­gi­sche Fami­li­en­hil­fe aus Sicht von Kin­dern und Jugend­li­chen beleuch­ten und als Basis einer wich­ti­gen Stär­kung der ganz per­sön­li­chen Rech­te und dem Schutz von Kin­dern in ambu­lan­ten Hil­fen unter­su­chen.

Die Stu­die ist dabei nicht als Wir­kungs­stu­die im Sin­ne eines Legi­ti­ma­ti­ons­nach­wei­ses ange­legt. Viel­mehr wird das sozi­al­päd­ago­gi­sche Modell von Wir­kun­gen der Fami­li­en­hil­fe aus Kin­der­sicht kon­stru­iert. In die­sem Modell wer­den Fami­li­en als Pro­zes­se ver­stan­den und die jeweils indi­vi­du­el­le Dyna­mik in Fami­li­en­kon­stel­la­tio­nen beson­ders akzen­tu­iert.

Die Stif­tung Uni­ver­si­tät Hil­des­heim führt die Stu­die in Koope­ra­ti­on mit der Evan­ge­li­schen Hoch­schu­le Ber­lin und den Pari­tä­ti­schen Mit­glieds­or­ga­ni­sa­tio­nen KJSH – Kin­der- und Jugend­hil­fe-Ver­bund Ber­lin-Bran­den­burg, JaKuS– Per­spek­ti­ven für jun­ge Men­schen und IBEF – ambu­lan­te Hil­fen im Sozi­al­raum durch. Der Pari­tä­ti­sche Wohl­fahrts­ver­band LV Ber­lin unter­stützt die­se Stu­die finan­zi­ell. Das Pro­jekt ist auf zwei Jah­re ange­legt und soll nach Abschluss Anre­gun­gen zur Refle­xi­on bestehen­der Maß­nah­men und Kon­zep­te sowie zur kon­zep­tio­nel­len Wei­ter­ent­wick­lung der Sozi­al­päd­ago­gi­schen Fami­li­en­hil­fe lie­fern.

Kon­takt und wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen:

Prof. Dr. Gun­ther Graß­hoff

Stif­tung Uni­ver­si­tät Hil­des­heim

Insti­tut für Sozi­al- und Orga­ni­sa­ti­ons­päd­ago­gik

E‑Mail: gunther.grasshoff@uni-hildesheim.de

Prof. Dr. Flo­ri­an Hin­ken

Evan­ge­li­sche Hoch­schu­le Ber­lin (EHB)

Sozia­le Arbeit mit dem Schwer­punkt Kin­der- und Jugend­hil­fe

E‑Mail: hinken@eh-berlin.de