Pari­tä­ti­sches Jugend­hil­fe­fo­rum

Posi­ti­ons­pa­pie­re und

Stel­lung­nah­men

Positionspapier zur Digitalisierung in der Jugendberufshilfe

Anna Zag­idul­lin und Vere­na Teu­ber, Ber­lin, 07.09.2021

Im Dezem­ber 2021 wur­de im Gemein­schaft­li­chen Qua­li­täts­dia­log Jugend­be­rufs­hil­fe ein For­de­rungs­pa­pier zur Digi­ta­li­sie­rung in der Jugend­be­rufs­hil­fe ent­wi­ckelt.

 

Dabei haben sich die frei­en Trä­ger in Koope­ra­ti­on mit der SenBJF und Jugend­be­rufs­agen­tur auf all­ge­mei­ne Qua­li­täts­kri­te­ri­en im Bereich Digi­ta­li­sie­rung in der Jugend­be­rufs­hil­fe ver­stän­digt:

 

  • Mit­ar­bei­ten­de sowie die jun­gen Men­schen in der Jugend­be­rufs­hil­fe müs­sen über zeit­ge­mä­ße digi­ta­le End­ge­rä­te, aus­rei­chend Daten­vo­lu­men und pas­sen­de Soft­ware ver­fü­gen. Hier ist finan­zi­el­le Unter­stüt­zung für die Beschaf­fung von Gerä­ten und Lizenz­ge­büh­ren erfor­der­lich.

 

  • Es muss eine fach­ge­rech­te IT-Betreu­ung durch exter­ne Dienst­leis­ter oder durch Mit­ar­bei­ten­de mit einem fes­ten Stun­den­an­teil gewähr­leis­tet wer­den. Auch hier wird Unter­stüt­zung in Form von finan­zi­el­len oder per­so­nel­len Res­sour­cen benö­tigt.

 

  • Mit­ar­bei­ten­de und jun­ge Men­schen müs­sen zudem in die Lage ver­setzt wer­den, die bereit­ge­stell­ten End­ge­rä­te sach­kun­dig und daten­schutz­kon­form zu bedie­nen. Dafür müs­sen stan­dar­di­sier­te, obli­ga­to­ri­sche Fort­bil­dun­gen ent­wi­ckelt wer­den.

 

  • Schließ­lich müs­sen Kon­zep­te der Medi­en­päd­ago­gik ver­pflich­tend Ein­gang in die Jugend­be­rufs­hil­fe fin­den: Die jun­gen Men­schen müs­sen in den Berei­chen Medi­en­kom­pe­tenz, Sucht­ver­hal­ten sowie im (selbst-)kritischen Umgang mit Medi­en­in­hal­ten geschult wer­den. Dafür ist wie­der­um die Fort­bil­dung der Mit­ar­bei­ten­den von­nö­ten; ein­mal mehr besteht hier finan­zi­el­ler und per­so­nel­ler Unter­stüt­zungs­be­darf.

 

Die Senats­ju­gend­ver­wal­tung ist nun auf­ge­for­dert, die­se gemein­sam erar­bei­te­ten Kri­te­ri­en stär­ker in die Qua­li­täts­ent­wick­lung in der

Jugend­be­rufs­hil­fe ein­zu­be­zie­hen und den dar­aus ent­ste­hen­den finan­zi­el­len und per­so­nel­len Bedar­fen bei der Aus­hand­lung von Leis­tungs- und Ent­gelt­ver­ein­ba­run­gen ange­mes­sen zur berück­sich­ti­gen. Dar­über hin­aus for­dern wir, die Über­ar­bei­tung der Rah­men­leis­tungs­be­schrei­bung Jugend­be­rufs­hil­fe end­lich abzu­schlie­ßen, die sich bereits seit 2019 in Ver­hand­lung befin­det!

Posi­ti­ons­pa­pier zur Digi­ta­li­sie­rung in der Jugend­be­rufs­hil­fe